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Das Land kocht

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Die Jagdrechtsnovellen in verschiedenen Bundesländern waren am Dienstag das zentrale Thema auf der Veranstaltung der Jägerstiftung natur+mensch in die Veltins-Arena auf Schalke.

 

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Tausende Hochmotivierte kann man nicht einfach ignorieren, meint Ralf Müller-Schallenberg(Foto: Grimm/DJV)
Mehr als 150 Gäste folgten der Einladung der Stiftung, um über die Zukunft der Jagd zu diskutieren – darunter Mitglieder des Stiftungs-Kuratoriums ebenso wie interessierte Jäger aus ganz Deutschland.
 
Jochen Borchert, Vorsitzender der Jägerstiftung, übte in seinen Begrüßungsworten heftige Kritik am Entwurf für das „Ökologische Jagdgesetz“ in Nordrhein-Westfalen. „Der Gesetzentwurf ist ein Zeichen dafür, dass man den Jägern nicht einmal ernsthaft zugehört hat und dass Argumente in den Verhandlungen keine Rolle spielen“, sagte Borchert. „Es zählen keine Argumente, sondern ausschließlich grüne ideologische Vorurteile.“
 
„Das Land kocht“, konstatierte Ralph Müller-Schallenberg, Präsident des Landesjagdverbands NRW, und verwies auf den enormen Andrang bei den Regionalkonferenzen zur Jagdgesetznovelle. „Tausende Hochmotivierte kann man nicht einfach ignorieren“, sagte Müller-Schallenberg. Dennoch wurde am Rande des Konvents bekannt: Ministerpräsidentin Kraft lehnt es ab, mit dem LJV ein Gespräch über den umstrittenen Gesetzentwurf zu führen.
 
Ex-Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen betonte in seiner Rede: „Wir Jäger haben die besseren Argumente, weil wir auch mehr davon verstehen. Wir wissen nun mal besser, wie die ländlichen Räume funktionieren; wie sie entwickelt werden müssen, damit die Menschen, die dort leben, weiter ihre Existenzgrundlagen erhalten und Zukunft für alle, für Nutzer und Erholungssuchende, gestalten können.“ Einrichtungen wie die Jägerstiftung natur+mensch und die vielen Jagdvereinigungen müssten daher zusammenstehen und zusammenwirken. Carstensen: „Nur wenn wir – jeder in seiner Rolle – an einem Strang ziehen, können wir Wirkung zeigen.“
 
Für die Unterstützung der Jägerstiftung warben die beiden Stiftungsratsmitglieder Georg Graf von Kerssenbrock-Praschma und Clemens Tönnies, Hausherr und Gastgeber im Schalker Stadion. Viele kleinere Spenden seien genauso wichtig wie große, wenn es darum gehe, gemeinsam die Zukunft der Jagd zu sichern.
 
PM/as
 


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